Herzlich Willkommen im Medienportal des NaSPro! Für Medienschaffende und Interessierte haben wir hier zahlreiche Informationen zusammen gestellt. Hier auf der Startseite finden Sie aktuelle Pressemitteilungen (ältere in unserem Archiv) und unsere Checkliste für die Berichterstattung über Suizide. Auch für spezifische Themen haben wir Empfehlungen publiziert. Unsere Fallbeispiele können Ihnen zusätzliche Anregungen liefern. Sie haben weitere Fragen, möchten ein Interview führen oder benötigen weiterführende Informationen? Kontaktieren Sie uns gerne!
10. Februar
Pressemitteilung zum Tod von Kasia Lenhardt
29. Januar
Pressemitteilung zur gesetzlichen Regelung des assistierten Suizids
Den Brief an Bundesgesunheitsminister Jens Spahn erhalten Sie hier
Ältere Pressemitteilungen finden Sie in unserem Archiv
Natürlich wünschen wir uns, dass Sie über das Problemfeld Suizidalität berichten. Der Suizid ist ein tabuisiertes Thema. Deshalb sollte nicht verschwiegen werden, wenn es sich bei einem Todesfall um einen Suizid gehandelt hat. Dennoch möchten wir Sie darum bitten, die sensible Natur dieser Berichte zu berücksichtigen. Auch Menschen, die suizidgefährdet sind und die Hinterbliebenen nach einem vollendeten Suizid lesen Ihre Berichte. Auf diese kann – abhängig von der Art der Berichterstattung – die Rezeption der Veröffentlichungen negative, aber ggf. auch positive Auswirkungen haben. (Eine Kurzinformation zum Gesamtkomplex Suizidalität finden Sie hier)
Die Medien haben eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft bei der öffentlichen und individuellen Wahrnehmung von Problemen und Ereignissen. Sie haben Einfluss auf die individuellen und gesellschaftlichen Haltungen und Meinungen zur Suizidalität und zum Suizid. Die Art und Weise der Berichterstattung in den Medien kann deshalb einen Einfluss auf die Häufigkeit suizidaler Handlungen haben.
Die Mehrheit der Menschen, die einen Suizid erwägt, ist dieser Entscheidung gegenüber ambivalent eingestellt. Im Vordergrund steht häufig nicht der Wunsch zu sterben, sondern die Vorstellung so wie bisher nicht weiterleben zu können. Die betroffenen Personen befinden sich in einem extremen krisenhaften emotionalen und psychischen Ausnahmezustand. In dieser Situation können Medienberichte über Suizide sowohl den Entschluss oder Impuls zum Suizid als auch zur Suche nach Hilfe beeinflussen.
Besonders nach einem Suizid bekannter Persönlichkeiten und dem Suizid jüngerer Menschen besteht die Gefahr von Folgesuiziden (der sog. Werther-Effekt). Dies betrifft vermutlich vor allem Menschen, die schon suizidgefährdet sind oder sich mit der durch Suizid verstorbenen Person verbunden fühlen. Nachfolgesuizide erfolgen nicht selten am gleichen Ort und nach der gleichen Methode.
Im Folgenden möchten wir Ihnen Hinweise für eine der Sensibilität des Themas angemessene Berichterstattung geben.
Checkliste
Empfehlungen zur Berichterstattung über Suizide
Wie kann darüber hinaus über die Suizidproblematik berichtet werden
Folgende Informationen können das Verständnis für die Suizidproblematik fördern und eventuell auch einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit suizidaler Handlungen haben